Liebe Deutschsprachige Leserinnen und Leser, hier
folgt meine Übersetzung… von mir, so gut wie ich konnte, ins Deutsch übersetzt.
Rom,
wenn die Reise nicht endet
Jede Reise, die Sie machen, egal wohin Sie gehen, ob Sie sich bewegen
oder stillstehen, führt uns an einen Ort, der nicht unbedingt geographisch ist.
Im Falle Roms war der Aufenthalt physisch und metaphysisch zugleich und führte
zu einer gesunden Unruhe, die weder verblasst, noch abnimmt. Der Punkt ist,
wenn Sie zurückkommen, sind Sie nicht mehr derselbe.
Ich betrat die Hauptstadt mit dem Respekt derer, die einen imposanten
Raum betreten und mit Staunen und Umsicht umschauen. In Rom ist alles
monumental, sogar der Fahrer, der gekommen ist, um uns am Flughafen abzuholen.
Das erste Bild der Stadt ist eines ihrer Tore, Porta Pia, dann der lange
Spaziergang bis zu den berühmten Stufen der Piazza di Spagna und dem Barcaccia Brunnen.
Meine Bilder überlaufen sich mit lustigen Touristen aller Farben und Herkünften.
Und es ist genau dort: auf den Plätzen, in den Kirchen, um die berühmtesten
Brunnen, dass die Welt von lärmenden und lächelnden Leuten wimmelt. Voller
Aufregung haben sie, an diesem Tag, zu dieser Stunde, an diesem Ort das große
Privileg, Zeuge zu sein eines wunderbaren Spektakels, das seit Jahrhunderten
durchgeführt wurde und immer die gleiche und anders ist, da ständig Farben,
Lichter und Darsteller sich ändern.
In der Tat denke ich, dass die Wahl, einige Orte zu besuchen, mehr in
Ruhm als in ihrer intrinsischen Schönheit liegt. Der Trevi-Brunnen ist
wunderbar, beeindruckend, spektakulär, eine Freude für die Augen, aber von
Brunnen gibt es viele andere, vielleicht weniger bekannt und diskreter in
Proportionen, die ebenso Betrachtung und Bewunderung verdienen, wie der Brunnen
der Schildkröten im Ghetto oder jener der Catecumeni in via dei Serpenti
. Rom wimmelt von Quellen und sprudelt von leuchtendem Wasser, das die Luft
reinigt, die Gedanken erfrischt und Freude bringt.
Touristen verteilen sich intelligent auf den Straßen und naiv an den
Orten von größtem Interesse. Aus diesem Grund ziehe ich es vor, zu Fuß, auf die
kleineren Gassen zuzugreifen, die Geschäfte, die Restaurantmenüs und noch mehr
die Innenhöfe der Paläste anzuschauen. Ich lege mein Handy zwischen dem Gitter
eines Tores und fotografiere einen Marmorsoldaten, nackt, mit einem geflügelten
Helm, auf dem Hof liegend, schön und perfekt wie der heidnische Gott, den er
wahrscheinlich darstellt. Rund um ihn Bäume und Pflanzen. Ich betrachte diese
Vision und frage mich, ob die Bewohner dieses historischen Gebäudes, die diese
Figur jeden Tag sehen, auf sie noch darauf achten, während diese Vision für
mich eine Überraschung ist, ein Geschenk des Schicksals zum Wohle meiner
exklusiven Ansicht.
Pracht und Glanz entstehen überall, aber mit dem Vergehen der Tage fühle
ich mich immer besser im Szenario integriert. Der Eintritt in diese eindrucksvolle
Welt führt auch den Zauber in mir aus, so sehr, dass ich mich unter den
Gemälden und den Skulpturen, so leicht bewege, als wäre ich auch ein Kunstwerk.
Ich tauche in eine so majestätische, unaussprechliche Schönheit ein, dass meine
Augen glänzen, weil die Fähigkeit zu verstehen von Eindrücken und Gefühlen überwältigt
wird, ohne jede Peinlichkeit lasse ich Tränen fließen und ich gebe mich dem
Charme der Kunst und der Bilder der Straße hin. Ich lasse mich in und aus der
Sixtinischen Kapelle entführen, wenn beim Erscheinen der Kolonnade des hl.
Petrus nehme ich die unendliche Energie wahr, die den Glauben und die Werke des
Menschen nährt, bis sie unsterblich werden, ich lasse mich überwältigen, wenn
ich in der Borghese-Galerie sehe, wie Proserpina sich in einen Baum verwandelt,
Venus, die Amor die Augen verbindet, Caravaggio unruhig in der Verzweiflung
Goliaths; Ich lasse mich überwältigen, wenn ich im Ghetto die Namen der nach
Deutschland deportierten Juden lese. Denn Kunst ist nicht nur in Werken,
sondern auch in Gesten, Absichten, Empathie. Ich lasse mich überwältigen, als
ich unter einer Brücke von Trastevere einen jungen Obdachlosen sehe, der
liebevoll vor seinem kleinen Kind kauert.
Alles erstaunt mich und bringt mich durcheinander, die Grandiosität der
Werke, das Elend derer, die nicht mehr da sind, oder derer, die da sind und ums
Überleben kämpfen. Unweigerlich komme ich nach Hause und bin nicht mehr dieselbe
wie vorher, denn in all dieser Größe und bei all dieser Armut erkannte ich
einen Teil von mir, als ob Rom direkt mit meiner Seele gesprochen hätte und sie
in ihrem verborgensten und geheimsten Punkt berührt hätte.
Galleria Borghese, Tiziano Vecellio, Amor Sacro e Amor Profano
Galleria Borghese, Antonio Canova, Paolina Borghese Bonaparte
Galleria Borghese ist nicht zu verpassen, Eintrittskarten sind nur online verfügbar
https://galleriaborghese.beniculturali.it/visita/info-biglietti/
Park von Villa Borghese
Sonnenuntergang auf dem Ponte Sisto.
Piazza di Spagna, Pietro Bernini, 1629, Barcaccia Brunnen
Mit Monica, eine meiner liebsten Freudinnen. Zu unserem 50. Geburtstag zusammen in Rom. Hier sind wir am Portico di Ottavia, neben dem jüdischen Viertel.
Bitte verpassen Sie nicht, die Möglichkeit das jüdische Ghetto zu besuchen. Das wird Sie bestimmt zum nachdenken anregen und das ist richtig. Was hier passiert ist, darf nie vergessen werden.
Villa Farnesiana, Selfie verboten … wir hatten aber das Schild nicht gesehen
Hinter uns, il trionfo di Galatea, Raffaello Sanzio 1514
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